Die Begrünung
Nach der Abdichtung der Dachflächen beginnt die eigentliche Begrünung. Je nach Dachneigung finden Dränageschichten, Einschicht- oder Mehrschichtsubstrate Verwendung. Ist das Dach weniger als 3 Grad (etwa 5 %) geneigt, spricht man von einer Sonderkonstruktion. Damit das Regenwasser auf jeden Fall abfließt und nicht zu Schäden führt, sind die seitlichen Aufkantungen und Anschlüsse an aufgehenden Bauteilen hoch genug auszuführen (15 cm über der wasserführenden Schicht).
Bei sehr geringem oder nahezu fehlendem Gefälle bedarf es unbedingt einer Dränageschicht aus Blühton oder Dränageplatten. Ohne deren Einbau würden die Dachpflanzen ständig im Nassen stehen. Ihre Wurzeln begännen zu faulen, die Fläche selbst würde versauern und anschließend vermoosen.
Auf der Dränageschicht wird ein Filtervlies ausgebreitet. Es verhindert den Eintrag von Feinanteilen aus dem anschließend aufgebrachten Substrat in die Dränage, die sonst stark an Wirkung verlieren würde.
Die Varianten der Dachsubstrate sind vielfältig. Je nach Lage, Dachneigung, Aufbau und gewünschter Vegetation empfehlen sich unterschiedliche Typen. In der Regel sind fertig gemischte, industrielle Erden die erste Wahl, denn sie sind speziell auf den Sonderstandort Dach abgestimmt.
Für größere Dachflächen ist die Blasfähigkeit von Dachsubstraten gefragt. Mit einem Silo-Lastwagen können die Substrate dann mittels Schlauch und Turbine über Entfernungen bis 120 m zu ihrem Einsatzort transportiert werden. Eine einfache und schnelle Art, auch große Dachflächen zu begrünen.
Die größte Anforderung an die Substrate ist allerdings die nach möglichst geringem Gewicht, um die Dachkonstruktion so wenig wie möglich zu belasten. Besonders im Ein- und Mehrfamilienhausbereich spielt das Gewicht eine große Rolle, bei Tiefgaragenbegrünungen dagegen weniger.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass es sehr viele verschiedene Dachsubstrate gibt. Die re-natur-Dachsubstrate sind seit vielen Jahren erfolgreich im Einsatz, besonders im Bereich der extensiven Dachbegrünung. Ob als Sackware, lose Schüttung, im BigBag oder im Silozug, die Lieferformen und -mengen werden für jedes Objekt individuell gewählt.
Tipp:
Substrate für Dachbegrünungen müssen folgenden Anforderungen genügen: Sie sollen lagestabil sein, damit sie bei Wind, Regen und stark geneigten Dächern nicht ins Rutschen geraten. Außerdem müssen sie viel Wasser speichern können, da auf dem Dach außer den natürlichen Regenfällen kein weiteres Wasser für die Pflanzen zur Verfügung steht, wenn wir auf künstliche Bewässerung verzichten wollen. Weiterhin erwartet man von Dachbegrünungssubstraten, dass sie frei von Saaten und Wurzelunkräutern sind, um spätere Pflegegänge auf ein Minimum zu reduzieren.