Der Dachaufbau

Am Anfang steht die Prüfung. Denn bevor eine Begrünung geplant und ausgeführt werden kann, müssen die statischen Gegebenheiten des Bauwerkes abgeklärt sein. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen Holzschuppen, eine Reihencarportanlage oder ein Mehrfamilienhaus handelt: Die Dachkonstruktion muss die zusätzliche Last der Begrünung tragen können. Auskunft über die Tragfähigkeit der Konstruktion gibt der Statiker, Architekt oder der Hersteller des Gebäudes. Als Mindestlast einer Dachbegrünung darf man von 80 kg/m2 ausgehen, die zur Verkehrslast hinzu- gerechnet werden muss.

Ist der Punkt »Lastreserve« geklärt, gilt es, sich dem Dachaufbau zu widmen. Dachflächen im Rohzustand, also noch ohne Dachdichtung, werden am besten mit einer wurzelfesten Dachdichtungsbahn belegt. Dazu zählen z. B. die PLASTOPLAN-Dichtungsbahnen aus PVC (Polyvinylchlorid) und FPO (flexibles Polyolefin), die, auf einer Trenn- und Schutzlage verlegt, optimalen Schutz der Dachkonstruktion gewährleisten. Diese Kunststoffdichtungsbahnen haben sich in jahrzehntelangem Einsatz bewährt. Mittels Heißluft (FPO und PVC) oder Quellschweißmittel (nur PVC) verschweißt, lassen sich auch ausgefallene und komplizierte Details fachgerecht einfassen.

Ist die Dachfläche jedoch bereits abgedichtet, handelt es sich bei der Baumaßnahme also um eine Erweiterung, kann statt der Dachdichtungsbahn eine Wurzelschutzbahn zum Einsatz kommen. Mit einer Stärke von 1,0 oder 1,5 mm haben sich beson- ders homogene PLASTOPLAN-Wurzelschutzbahnen aus PVC oder PE (Polyetghylen) bewährt. Auch die Wurzelschutzbahnen liegen zwischen zwei Schichten Schutzlage, im Normalfall PLASTOPLAN-Schutzvlies 300. Für sehr raue Untergründe oder hohe Belastungen durch schwere Aufbauten gibt es auch stärkere Schutzlagen, die soge- nannten Bautenschutzmatten. Bei der Verlegung der Dichtungs- oder Wurzelschutzbahnen muss große Sorgfalt walten, denn unfachmännisch verarbeitete Nähte führen zu Leckagen und weitreichenden Bauschäden. Zu den Dichtungsbahnen gibt es entsprechendes Zubehör. Angefangen von passenden Dachabläufen bis hin zu den Rand-, Wandanschluss- und Substratfangprofilen findet sich für jedes Dach die richtige Lösung.

 

Tipp:

Besonders bei geneigten Dächern spielt die Erosion durch Wind und Wasser eine große Rolle. Kieselstreifen in den Randbereichen sind neben einer fest verwurzelten Vegetation aus Gräsern und Sedumarten die Garanten für dauerhaften Erfolg eines bewachsenen Daches.