Pflege von Gründächern - Teil 2 Düngung und Kalkung

Pflege von Gründächern - Teil 2 Düngung und Kalkung
Die meist bei der Dachbegrünung verwendeten Sedumarten kommen auch in der Natur mit geringen Mengen an Nährstoffe zurecht. Damit eine möglichst geschlossene Pflanzendecke erreicht wird, ist eine Düngung jedoch notwendig. Sind die Pflanzen in ein mineralisch-organisches Substrat gepflanzt worden, so können die Dachstauden ihren Nährstoffbedarf im ersten Jahr aus dem Kompostanteil im Substrat decken. Um das gute Wachstum in den Folgejahren aufrechtzuerhalten, sollte jeweils zu Beginn der Wachstumsperiode, etwa ab Anfang April, ein Langzeitdünger auf der Fläche ausgebracht werden. Wir verwenden hierfür den 6-Monatsdünger Plantacote mit einer Aufwandsmenge von 20 g/m² oder alternativ einen organischen Dünger mit ca. 50 g/qm.

Bei der Verwendung von rein mineralischem Dachsubstrat sollte bereits während der Pflanzung eine Gabe des Langzeitdüngers mit ausgebracht werden. Die Verwendung von konventionellen Düngemitteln wie z.B. „Blaukorn“ wird nicht empfohlen, da der Dünger sehr schnell durch Regen ausgewaschen wird und so zu einer unnötigen Belastung des Regenwassers und somit unserer Umwelt führt.

            Das Ausbringen von Gartenkalk auf dem begrünten Dach dient zur Anhebung und Stabilisierung des pH-Wertes. Im Laufe der Zeit kann der pH-Wert in Ihrem Dachsubstrat, bedingt durch saure  Niederschläge und damit verbundene Auswaschungen von             Härtebildnern absinken. Ihre Sedumpflanzen entwickeln sich dann nicht mehr optimal und stattdessen wachsen zunehmend Moose. Um diesem Vorgang entgegenzuwirken, verwenden Sie bitte handelsüblichen Gartenkalk, ehe sich die ersten Anzeichen von             Moosbildung zeigen. Sollten sich bereits Moose auf dem dach angesiedelt haben, so ist dieses vor der Kalkung zu entfernen.